Suisselab AG führt im Auftrag der gesamten Schweizerischen Milchwirtschaft und im Auftrag des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die öffentlich-rechtliche Milchprüfung durch.
Milchprüfung sichert Basisqualität
Bei der Milchprüfung wird die Tankmilch jedes Milchproduzenten und jeder Milchproduzentin in der Schweiz monatlich zweimal auf definierte Qualitäts- und Gehaltsparameter untersucht. Die Ergebnisse der Milchprüfung liefern den Milchkäufern und Milchverarbeitern Informationen zur Milchqualität der einzelnen Produktionsbetriebe. Diese Ergebnisse bilden oft die Grundlage für Qualitätsbezahlungssysteme.
Im öffentlichen Recht ist die monatlich zweimalige Milchuntersuchung auf die Kriterien Keimzahl, Zellzahl und Hemmstoffnachweis vorgeschrieben. Zusätzlich werden aus den Proben der Milchprüfung Gehaltswerte für Fett, Eiweiss, Harnstoff, Kasein, Gefrierpunkt, Lactose und Freie Fettsäuren ermittelt.
Ihre Vorteile
- Sicherstellung der Basisqualität für die Milch in der Schweiz
- Qualitativ einwandfreie Ergebnisse
- Preisliche Vorteile durch Prozesseffizienz, Skaleneffekt und Bundesbeitrag
- Die Durchführung der Milchprüfung entspricht den rechtlichen Vorgaben der bilateralen Verträge mit der EU und sichert somit die Exportfähigkeit
Methode
Die Bestimmung der Keimzahl erfolgt mittels fluoreszenzoptischer Durchflusszytometrie mit BactoScan-FC-Geräten. Für die Inhaltsstoffe Fett, Eiweiss, Harnstoff und Kasein sowie für den Gefrierpunkt wird die Infrarot-Spektroskopie mittels Milko-Scan-FT-Gerät eingesetzt. Die Zellzahl wird fluoreszenzoptisch mit einem Fossomatic-FC-Gerät bestimmt. Für die Analyse von Hemmstoffen kommt die mikrobiologische BRT-Methode von AiM Bayern zur Anwendung. Die zugelassenen Methoden sind in der «Technischen Weisung für die Durchführung der Milchprüfung» des BLV definiert.
TW für die Durchführung der Milchprüfung
Ergebnis
Die Analysenergebnisse der öffentlich- und privatrechtlichen Milchproben werden den Produzenten und Milchkäufern von der TSM Treuhand GmbH über die DBMilch.ch per SMS oder E-Mail zugestellt.
Die Proben müssen für die zur Untersuchung stehende Milch repräsentativ sein. Während des Absaugens wird ein Teil der Milch für die Probe abgezweigt. Bei der manuellen Probeentnahme aus Kannen ist zusätzlich darauf zu achten, dass aus allen Gebinden anteilmässig die gleiche Menge entnommen wird. Da die Proben auch auf die Keimzahl untersucht werden, ist darauf zu achten, dass keine Keime in die Probe gelangen können und dass die Probe sofort auf unter 5°C gekühlt wird.
Preise
Die jährlichen MP-Preise sind vertraglich zwischen den nationalen Organisationen der Milchbranche und Suisselab AG geregelt. Der Bund beteiligt sich mit einem finanziellen Beitrag an den MP-Kosten.
Konditionen
Im Preis inbegriffen sind das Probenmaterial, die Analyse und die Ergebnismitteilung
Neue Preisliste 2024
Suisselab AGB
Arbeitsanweisungen
Ausführungsbestimmungen für die Probenahme bei der Milchprüfung
Ausführungsbestimmungen für die Probenahme bei der Milchprüfung
Arbeitsanweisung manuelle Probeentnahme der Milchprüfung
Arbeitsanweisung für die Durchführung der manuellen Probenahme der Milchprüfung
Formular Ausbildung ProbenehmerInnen für manuelle MP-Probeentnahme
Formular Ausbildung ProbenehmerInnen für manuelle MP-Probeentnahme
Arbeitsanweisung für die Durchführung der automatisierten Probeentnahme (AP) der Milchprüfung (MP)
Arbeitsanweisung für die Durchführung der automatisierten Probeentnahme der Milchprüfung
Formular Ausbildungsbestätigung für AP
Formular Ausbildungsbestätigung für AP
Arbeitsanweisung für die Durchführung der ambulanten Probeentnahme der Milchprüfung (MP)
Arbeitsanweisung für die Durchführung der ambulanten Probenahme der Milchprüfung
Arbeitsanweisung für die stationäre automatisierte Probeentnahme (AP) der Milchprüfung (MP)
Arbeitsanweisung für die stationäre automatisierte Probenahme der Milchprüfung
Rechtliche Grundlagen
Milchprüfungsverordnung
Milchprüfungsverordnung (MiPV; SR 916.351.0)
Verordnung des EDI über die Hygiene bei der Milchproduktion
Verordnung über die Hygiene bei der Milchproduktion (VHyMP; SR 916.351.021.1)
Technische Weisung für die Durchführung der Milchprüfung
TW für die Durchführung der Milchprüfung
Unterlagen
Erläuterungen für Prüfberichte FO_924
Erläuterungen für Prüfberichte FO_924
Kann eine Probe, mit der ich nicht einverstanden bin, wiederholt werden?
Eine einzelne Probe wird nicht wiederholt. Wenn aber bei einer ganzen Genossenschaft bzw. Hofabfuhrtour Fehler bei der Probeentnahme oder dem Transport festgestellt werden, ist es möglich, dass eine Probenahme wiederholt wird.
Kann ich gegen das Resultat der Milchprüfung Einsprache erheben?
Wenn ein Produzent mit dem Resultat der Milchprüfung nicht einverstanden ist, kann bei Suisselab eine Reklamation eingereicht werden. Wenn ein Fehler entdeckt wird und somit Zweifel an der Korrektheit des Resultates bestehen, wird das Resultat storniert. Wird die Reklamation abgelehnt und ist der Produzent damit nicht einverstanden, kann bei der Rekurskommission ein Rekurs eingelegt werden.
Wo sind die Resultate der Milchprüfung ersichtlich?
Die Resultate der Milchprüfung werden durch die TSM Treuhand GmbH an die Produzenten und die Milchkäufer übermittelt. Sie können per SMS erhalten oder unter dbmilch.ch eingesehen werden.
Wieso kann es Unterschiede geben, wenn ich die Milch in einem anderen Labor untersuchen lasse?
Häufig liegt der grösste Unterschied in der Probe selbst. Es gilt: «Nur genau die gleiche Probe ist die gleiche Probe». Das heisst, wenn an verschiedenen Tagen Proben gezogen werden oder wenn – auch kurz hintereinander – zwei einzelne Proben gezogen werden, sind das nicht die selben Proben. Es muss eine grosse Probe gezogen werden, die dann gemischt und auf zwei Einzelproben aufteilt wird. Dazu kommt, dass nicht unbedingt in allen Labors die genau gleichen Untersuchungsmethoden eingesetzt werden. Zudem hat jede Methode eine sogenannte Messunsicherheit, das heisst bei mehrfachen Messungen können die Resultate innerhalb genau definierten Bereichen abweichen.
Beratung
Laurence Jungo
Bereichsleiterin Labor Milchanalytik
Leiterin Qualitätsmanagement
031 919 33 70
E-Mail
Akkreditierung
Die Analysen der Milchprüfung werden innerhalb des Geltungsbereiches der Akkreditierung nach ISO/EN 17025 durchgeführt ( STS-Verzeichnis 0235).